In der K22 AG passiert Vieles – parallel. Wir arbeiten an der Frage, wie und von wem das Gebäude später gekauft werden wird. Wer es betreiben wird, und was darin eigentlich stattfinden soll. Und vieles mehr. Damit wir dabei nicht aus den Augen verlieren, woran wir eigentlich arbeiten, haben wir versucht unsere Vorstellungen und Ideen vom K22 in einen kurzen Text zu fassen. Hier ist also die Geschichte eines Ortes, den es noch zu gestalten gilt:
Schatz, wir müssen reden! Über eine große Frage und wie wir mit ihr umgehen: Wie wollen wir eigentlich leben?
Wir können uns diese Frage gemeinsam stellen, selbstbestimmt beantworten und kollektive Verantwortung für die Umsetzung übernehmen. Das beweist die Geschichte der Kiefernstraße. Es ist die Geschichte erfolgreicher Hausbesetzungen, politischer Aktivität, kreativer Lebensentwürfe und solidarischer Nachbarschaft. Die Kiefernstraße steht, wie kaum ein anderer Ort in Düsseldorf, für die Erfahrung etwas erreichen zu können: eine lebenswertere Stadt für alle.
Doch der Ausverkauf unserer Stadt läuft – Düsseldorf wächst, verändert sich und die Erfahrung droht eine verblasste Erinnerung zu werden. Bezahlbare Lebensräume, Orte, an denen Querdenken erlaubt und Mitgestaltung möglich ist, verschwinden. Die Geschichte eines bunten, selbstbestimmten Lebens verliert ihre Freiräume.
Daher wollen wir einen Ort schaffen, an dem diese Geschichte weiter geschrieben werden kann. Nicht nur für die Kiefernstraße, sondern für die ganze Stadt, nicht nur für Anwohner*innen, sondern für alle. Es soll ein Ort werden, an dem wir zusammen kommen und uns gemeinsam entwickeln können. Ein sozialer und politischer Ort, ein kultureller und vielfältiger Ort, ein Ort für Kunst & Begegnungen, ein Ort zum Austauschen, Diskutieren, Lernen und Träumen. Ein Ort, an dem Zukunft gedacht und aktiv gestaltet werden kann.
Im K22 wollen wir die Kunst der Zukunft schaffen: die Kunst unseren Lebensraum miteinander zu gestalten und unsere Träume zu verwirklichen. Wir wollen im Unbekannten kein Problem, sondern eine Stärke sehen. Wir wollen uns beweisen, dass Wachstum nicht nur in Geld messbar ist. Wir wollen uns nicht in Grenzen, sondern in Möglichkeiten denken. Lasst uns einen Ort für die ganze Stadt schaffen: solidarisch, nachhaltig und sozial.
Wir wollen in Städten nicht nur wohnen, sondern leben. Dafür müssen wir aushandeln, wie wir eigentlich leben wollen und Verantwortung übernehmen: für das Recht auf Unterschiedlichkeit, das Recht auf freie Gestaltung, das Recht auf Gemeinschaft, das Recht auf Kultur, das Recht auf Wohnraum. Kurz: das Recht auf Stadt.
Wir haben die Chance, gemeinsam Antworten zu finden. Also, lasst uns das K22 mit Leben füllen!